Mediation
Wenn Menschen zusammen arbeiten oder leben, sich also im selben System oder Kontext befinden, sind Missverständnisse, Widerstände, unerfüllte Erwartungen, Vorstellungen und Wünsche Teil des täglichen Miteinanders; Alltagsgegebenheiten.
Mangelt es an Klärungsmöglichkeiten durch z. B. fehlende Strukturen, destruktive Verhaltensweisen einzelner oder der fehlenden Sinn-und Nutzenerkennung eine Konfliktklärung betreffend, können Situationen entstehen, die eine Aneinanderreihung vieler Einzelmomente zum komplexen Konflikt heran reifen lassen.
Die beteiligten Personen entwickeln, ihrer inneren Logik und individuellen Wahrheit folgend, durchaus einen hohen Leidensdruck.
In all den Einzelgesprächen, die ich im Rahmen einer Teammediation bereits geführt habe, ist es immer wieder beeindruckend zu erleben, wie viele Wahrheiten und Logiken ein und dieselbe Situation beinhalten kann.
Ich unterstütze im Rahmen meiner Rolle als Mediatorin die Zusammenführung der unterschiedlichen Sichtweisen zweier Personen als auch ganzer Teams. Die Übernahme der Prozessverantwortung ist ein wesentlicher Teil der Rolle. Ich biete eine Gesprächsstruktur an und begleite allparteilich die Konfliktbeteiligten dabei, ihre Sichtweisen und die dahinterliegenden Interessen und Bedürfnisse benennen zu können. Das Wissen um die gegenseitigen Interessen und Bedürfnisse ist der Schlüssel zu einer gemeinschaftlichen und nachhaltigen Lösungsfindung.
Mögliche Mediations-Struktur:
Vorgespräch: Eine Mediation zweier Parteien als auch eine Team- oder hierarchieübergreifende Mediation setzt die Bereitschaft aller Beteiligten voraus, eine Konfliktlösung anzustreben und an der individuellen Sinn- und Nutzenerkennung im Rahmen der Konfliktlösung zu arbeiten. Dies gilt es, im Vorgespräch zu entwickeln und zu vereinbaren. Das erste Gespräch dient zudem dem Kennenlernen, der Bedarfsklärung, der strukturellen Ablaufklärung und der Feststellung, ob Mediant*innen und Mediatorin zueinander passen.
Mediations-Einheiten: Im Rahmen einer Mediation ist es oftmals sinnvoll, mit Einzelgesprächen zu starten, um den Raum für Themen zu öffnen, die die Mediant*innen im gemeinsamen Gespräch nicht ansprechen würden, die für die Lösungsfindung aber von hoher Bedeutung sind. Die einzelnen Einheiten dienen generell dem Durchdringen der Komplexität des zugrundeliegenden Konfliktfeldes, dem Herausbilden und Zusammenführen der unterschiedlichen Sichtweisen mit den zugrundeliegenden Interessen und Bedürfnissen und der Entwicklung gemeinsamer Lösungswege.
Nachgespräch: In einem letzten Prozesstreffen, welches häufig in einem größeren zeitlichen Abstand erfolgt, wird die Umsetzung der erarbeiteten Lösungen reflektiert, bewertet und die Lösungswege gegebenenfalls angepasst.